Frage: Herr Rubenstein, woran erkennt man den Adepten?
Elias Rubenstein: Das ist eine sehr interessante Frage, denn heutzutage meinen viele spirituelle Schüler, dass sie große Meister wären. Im Sport ist dies viel leichter erkennbar, da kann man sich nicht so viel vormachen. So mancher wundert sich dann, wenn es in einer authentischen Mysterienschule wie der Hermetik Akademie klare Richtlinien der Unterscheidung gibt.
In der profanen Welt kann jeder alles behaupten, und da dort die Unterscheidungskriterien fehlen, gibt es so viele Gaukler, die mit Scheinlehren andere Menschen blenden. Aber im Gegensatz dazu gibt es auf echten traditionellen Wegen klare Kriterien. Manche sonderbaren „spirituellen“ Verhaltensweisen wurden in den letzten Jahrzehnten aus unterschiedlichen Richtungen verbreitet und vernebeln seither leider die wahren spirituellen Werte. Doch sind dies zumeist trügerische Fallen, welche den echten Fortschritt verhindern.
Etwas, das jeder für sich selbst überprüfen kann und dies ist sehr einfach sind folgende Richtlinien. Der Adept ist stets bereit sich bedingungslos an die göttlichen Gebote zu halten, bedingungslos zu dienen: Ebenso fügt sich der Adept aus Erkenntnis in die hierarchische Struktur ein und gehorcht Anweisungen, wie er genauso dem Inneren Meister Gehorsamkeit erweist. Sofern er auf dem Weg der westlichen Mysterientradition schreitet, hält er sich vorbehaltlos an die biblischen Gebote, des Gesetzes des Zehnten, des Schabath und des Bundes und ist bereit seine persönlichen Bedürfnisse und Wünsche hinten anzustellen um dem Werk zu dienen.
Es gibt einen Unterschied zwischen dem östlichen und westlichen Pfad. Hingegen lebt der Adept der östlichen Tradition ein Leben der Askese und beweist völlige Bereitschaft besitzlos zu sein und sein ganzes Hab und Gut der Gemeinschaft (Ashram) zu geben. Desgleichen folgt auch dieser nach bestem Wissen und Gewissen den Regeln seiner Tradition, hierzu zählen ausnahmsloser Vegetarismus, Zölibat, Alkoholverbot und Besitzlosigkeit.
Der Adept folgt solchen Werten aus Erkenntnis und nicht aus Zwang. Er kämpft nicht dagegen oder verändert irgendwelche Gebote nach seinem Eigendünken, sondern versteht die Essenz dieser Werte. Er lebt danach da er ein Adept ist und die wahren Hintergründe dieser Handlungen aus Überzeugung verinnerlicht hat. Demnach sieht er es als einen Bruch gegenüber Gottes Bund wenn er die göttlichen Gebote und seine Hierarchie missachten würde.
Wir brauchen hier noch nach keinen großen Wunderkräften suchen oder irgendwelche psychischen Kräfte hineininterpretieren, obwohl es die natürlich geben kann. Aber bereits das bedingungslose Befolgen von göttlichen Geboten trennt Spreu von Weizen.
(Aus einer Frage-Antwort Sequenz mit Elias Rubenstein bei einer Hermetik Akademie Veranstaltung)
Das Buch Die Zehn Gebote der Liebe ist eine kraftvolle Landkarte, um die göttlichen Gebote und geistigen Gesetze besser verstehen zu können.
In diesem Buch bietet Elias Rubenstein einen überschaubaren Weg, um Gott und der Erfüllung in zwischenmenschlichen Beziehungen näher zu kommen.