Seit Jahrhunderten gibt es Kontroversen zwischen der islamischen und christlichen Kultur. Einleuchtender wäre es, wenn es zwischen dem Christentum und dem Hinduismus oder dem Buddhismus solche Unstimmigkeiten gäbe, da die Ideologien scheinbar widersprüchlich sind.
Doch den Konflikt finden wir gerade dort, wo es inhaltliche Ähnlichkeiten und religiöse Ansprüche gibt. Sowohl das Christentum als auch der Islam stammen von der gleichen Wurzel ab und beziehen sich auf den Stammvater Abraham, wie auch das Judentum.
Interessant wiederum, da seit jeher starke Unstimmigkeiten wie auch kriegerische Konfliktherde zwischen diesen drei religiösen Strömungen herrschen.
Ein wesentlicher ideologischer Unterschied zwischen dem Christentum und dem Islam liegt im Umgang mit Wissenschaft und Entdeckungen. Im Islam sieht man wissenschaftliche Erkenntnisse als ein Geschenk Gottes. Hingegen werden im Christentum wissenschaftliche Entdeckungen als Gefahr angesehen, welche das christliche Gottesbild hinterfragen könnten.
Im Mittelalter gab es eine dunkle Zeit, in der die christlichen Autoritäten mit aller Kraft alle wissenschaftlichen Errungenschaften bekämpften. Dieser Feldzug führte zu einer dunklen historischen Phase in der Menschheitsgeschichte. Dank der osmanischen Feldzüge kam dennoch das antike Wissen durch Umwege immer wieder nach Europa wie das Wissen über Astronomie, Geographie, Biologie, Chemie etc.
Die feindliche Einstellung der christlichen Kirchenautoritäten gegenüber den Errungenschaften der Antike, belegen deutlich den dunklen Unglauben der Kirchenautoritäten an die Schöpfung und den großen Zweifel am göttliche Prinzip. Sie wurzelten auf Vermutungen aber nicht auf Erkenntnissen. Dies war die Phase des blinden Aberglaubens, der durch die historische Aufklärung beendet wurde.
So wie Hochkulturen und Weltreiche stets durch menschliches Versagen, aber nicht durch natürliche Katastrophen wie Erdbeben, Nahrungsmittelknappheit, Rohstoffmangel etc. zu Grunde gingen, so kann man viel von der Geschichte lernen, um diese Fehler nicht zu wiederholen.
Abb: © StrangerView – Fotolia.com