Recht und Gerechtigkeit

Recht und GerechtigkeitWenn Menschen von Recht sprechen, meinen sie oft „Recht haben“ oder „Gerechtigkeit bekommen“. Was ist aber „Recht“, was „Gerechtigkeit“?

Recht ist eine äußere und innere Ordnung in einem Sozialgefüge, die einzuhalten ist, da Verstöße dagegen sanktioniert werden. Es gibt dabei unterschiedlichste Rechtssysteme, je nachdem, aus welcher Blickrichtung eines Rechtsunterworfenen man sie betrachtet.

Recht kann demnach eine Anordnung eines Herrschers sein, ein Gesetz, das von einem demokratisch gewählten Parlament erlassen wird, eine Verordnung eines Bürgermeisters, ein Urteil eines Gerichts, aber auch ein Statut eines Vereins, die Regeln eines Ordens oder die in einer Familie geltenden Spielregeln des Zusammenlebens.

All diese Rechtsordnungen sind unterschiedlichster Natur und haben unterschiedliche „Exekutiven“, die ihnen zur Durchsetzung verhelfen.

Beispielsweise wird die „Strafe“ für ein ungehorsames Kind, als Reaktion auf ein vom Vater verbotenes Verhalten, relativ milde sein. Die Strafe für ein Verbrechen wird der Staat mit Hilfe der Gerichte und Polizeibehörden schon ganz anders ahnden. Es existieren auch heute noch Rechtsordnungen, die Kapitalverbrechen mit der Todesstrafe sanktionieren. All diesen Rechtsordnungen ist gemein, dass sie effektiv sind, das bedeutet, dass sie über gewisse (Zwangs-) Mittel zur Durchsetzung verfügen. In der Regel wird man daher bedacht sein, nicht gegen dieses Recht zu verstoßen und sich „normgerecht“ verhalten. Zwar ist keine Rechtsordnung in der Lage, dadurch Verstöße zu verhindern, doch ist die Strafe ein ausgleichendes Äquivalent zum Verstoß.

Wie verhält sich das Recht zur Göttlichkeit? Man könnte sagen, dass alles Recht der Menschen seinen Ursprung in den göttlichen Geboten hat. Wenn es beispielsweise heißt: „Du sollst nicht töten.“, so schließt dies das Gebot in sich ein, Andere nicht zu verletzen, da man sie sonst auch töten könnte. Sicher gibt es und gab es immer profane Gesetze und Rechtsordnungen, die gültig und effektiv waren, aber im göttlichen Sinne wahre Unrechtsordnungen waren. Wenn wir hier von Recht sprechen, meinen wir die Summe all jener Gesetze und Gebote, die im Einklang mit den göttlichen Geboten stehen. Diese göttlichen Gebote können auch nicht ohne Folgen übertreten oder missachtet werden.

Was ist nun aber Gerechtigkeit? Dieser Begriff wird vielfach strapaziert und subjektiv auf unterschiedlichste Weise verstanden. Der Eine findet es gerecht, eine Gehaltserhöhung zu bekommen, der Andere findet es ungerecht, nicht so gut behandelt zu werden wie sein Bruder, der Dritte möchte den Steuerbetrüger endlich im Gefängnis sehen. Die so empfundene Gerechtigkeit hat aber nichts mit der wahren Gerechtigkeit Gottes zu tun. Diese ist nicht an Raum und Zeit gebunden und wirkt unabhängig von weltlichen Gesetzen und Rechtsprechungen.

Die karmischen Auswirkungen jeder Tat, ob gut oder böse, sind da. Das siebente hermetische Prinzip des Gesetzes von Ursache und Wirkung kommt immer zum Tragen. Gute Taten bewirken gutes Karma, erhebliche Rechtsverstöße, also Verstöße gegen die göttliche Ordnung, bewirken schlechtes Karma. Dies ist Gerechtigkeit im kosmischen Sinne. Im profanen Sinne ist sie vor irdischen Behörden, Gerichten, Politkern, etc. nicht immer zu finden oder einfach zu erblicken, was leider allzu viele enttäuscht, die den Blick für den göttlichen Plan noch nicht haben. Die Gerechtigkeit liegt aber dem göttlichen Plan inne.

In heiligen Schriften, wie der Bibel und dem  Zohar werden die kosmischen Gesetzmäßigkeiten beschrieben, anhand derer unser Leben verläuft. Bei der Hermetik Akademie lernst du diese Gebote und Verbote richtig zu interpretieren und anzuwenden, um dein volles Potential im Leben durch die Kenntnis des göttlichen Gesetzes zu verwirklichen.

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