Durch die Werbung ist uns allen hinlänglich bekannt, dass sich in Butter gesättigte Fettsäuren befinden, die für unsere heutigen Zivilisationskrankheiten wie Arterienverkalkung, zu hohes Cholesterin, Herzinfarkt oder Schlaganfall verantwortlich gemacht werden.
Davon profitiert eine gewaltige Lebensmittelindustrie, die hinter dem Produkt Margarine steht. Da Butter in Kriegszeiten sehr rar und teuer war, suchte man nach einem Ersatzstoff, der billiger und haltbarer war.
Nach jahrzehntelangen Forschungen fand man heraus, dass es durch den Zusatz von metallischen Katalysatoren möglich ist, flüssiges Öl zu härten.
Ursprünglich wurde Margarine aus Schweinefettseife, Pottasche und Wasser hergestellt, später kamen Rinderfett, Milch, Schafmägen und Kuheuter dazu. Die Industrie verarbeitete Tierabfallprodukte zu Streichfetten.
Erst Anfang des 20. Jahrhunderts veränderte sich die Zusammensetzung: Die Härtung mit Hilfe von Metallkatalysatoren wurde auf verschiedene Pflanzenöle ausgedehnt.
Eine Vielzahl von chemischen Zusatzstoffen wurde erprobt, um das Aussehen, den Geschmack und die Streichfähigkeit des industriell gefertigten Brotaufstrichs zu verbessern. Daraus sind ein großer Industriezweig und eine mächtige Lobby entstanden, die sehr viel Geld in die Werbung für dieses Produkt steckt.
Margarine ist immer noch billiger als Butter und verkauft sich bestens unter dem Deckmantel der gesunden und natürlichen Ernährung. Der Lebensmittelkonzern Unilever verweist auf eine Käuferreichweite von 90% und wirbt damit, dass für Margarine nur Öle mit ungesättigten Fettsäuren verwendet werden und daher kein Cholesterin enthält.
Namhafte Forscher weisen aber darauf hin, dass durch die Härtung von pflanzlichen Ölen gesättigte Fettsäuren entstehen, sodass es unwesentlich ist, dass in den Ausgangsprodukten keine gesättigten Fettsäuren enthalten sind. Auch die sogenannten Transfettsäuren, die in teilgehärteten Fetten enthalten sind, schädigen den Stoffwechsel, fördern Zuckerkrankheit und stören das Immunsystem nachweislich.
Ebenso reichern sich Spuren von toxischen Metallen, die durch die Margarineprodukt entstehen, in den Zellmembranen des menschlichen Körpers ab, was vielerlei gesundheitsschädliche Nebenwirkungen nach sich zieht.
Gegenüber der mit chemischen Zusätzen versetzten Margarine hat Butter als natürliches Lebensmittel die Nase theoretisch vorn. Leider sind jedoch auch in Butter Reste von Pestiziden und Umweltgiften, sowie Rückstände von Hormongaben, die an die Kühe verabreicht werden, enthalten.
Eine mögliche Erkenntnis aus diesen Tatsachen könnte sein, dass wir zu Produkten aus biologischem Anbau und traditioneller Herstellung greifen. Ausgewogene Ernährung mit naturbelassenen Lebensmitteln und ausreichende Bewegung können „kleine Ernährungssünden“ ausgleichen.
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