Die Magie des Pentagramms
Gregor A. Gregorius (Eugen Grosche)
Der Buchhändler, Schriftsteller, Psychotherapeut und Okkultist Gregor A. Gregorius beschreibt seine Anschauung über die magische Anwendung und Wirkung des Pentagramms, welches die Urkräfte von Sonne, Mond, Merkur, Mars und Erde beinhalten und eine Schutzfunktion erfüllen soll. Das Pentagramm sei ebenso in der praktischen Magie ein mächtiges Symbol.
In der magischen Geheimsymbolik spielt das Pentagramm eine sehr gewichtige Rolle. Es gehört zur Gruppe der sogenannten Abwehrsymbole, denen eine starke Schutzwirkung gegen astrale Einflüsse innewohnt. Nach der magischen Lehre sind Symbole Urformen und stellen in sich begrenzte Raumkraftfelder geballter Kraftzentralisation mit einem starken magischen Influxus dar.
Sie tragen je nach der Formung einen ausstrahlenden oder auch einen anziehenden Charakter. Es ist dabei gleich, in welcher Form und Weise die Symbole gebildet werden, ob sie aus einer festen Substanz sind oder nur als Zeichnung fungieren. Man kann ihre magische Kraft durch Aufladung und auch durch Imaginationsvorstellungen verstärken, zumal wenn sie zu Kultzwecken und zu praktischen magischen Experimenten verwandt werden sollen.
Die Wirkung tritt sogar ein, wenn man ein derartiges Symbol unter einer starken gedanklichen Vorstellung als imaginäres Gebilde vor sich mit ausgestreckter Hand in der Luft formt. Je intensiver die Vorstellungskraft des Magus ist, desto spürbarer ist die Wirkung. Die Erfahrungsbeweise dafür sind so zahlreich und hochprozentig, so dass diese Symbole seit alters her mit Erfolg in der Magie angewandt werden.
Das Pentagramm nimmt nur hierbei eine gewisse Sonderstellung ein, da zu seiner Formung ein erprobtes magisches Gebrauchstum vorhanden ist. Seine ihm innewohnende Abwehrkraft entfaltet es vor allem nur dann, wenn man seine Formung richtungsgebend von der oberen Spitze nach unten ziehend beginnt. Dann vereinigt es die ihm innewohnenden fünf planetarischer Kräfte in einer zentralisierten Harmonie. Es bildet somit eine kosmische harmonische Kraftballung nach uralten Form- und Bilde-Gesetzen. Im Pentagramm sind die Urkräfte von Sonne, Merkur, Mars, Mond und Erde enthalten.
Wird das Pentagramm umgestellt, also auf die Spitze gestellt, so trägt es anziehenden, rein dämonischen schwarzmagischen Charakter und wird in dieser Form bei der praktischen Astralmagie zur Anziehung von den dämonischen Wesenheiten gebraucht. In der ersten Form symbolisiert es den aufrecht stehenden Menschen, dessen Haupt in die mentalen Sphären reicht, umgedreht ist ein Mensch gekennzeichnet, der geistig in die Tiefen der unteren Sphären taucht und mit den Kräften der Sexualorgane die astralen Mächte versucht herabzuziehen.
Bei den verschiedenen Beschwörungen von Wesenheiten, die nach der Überlieferung zu der Kategorie der planetarischen Dämonien gehören, ist also das Pentagramm in der Formung an derjenigen Spitze zu beginnen, die dem betr. Planeten zugeteilt ist. Die Grundstellung des Pentagramms ist umgedreht. Bei Anrufung von planetarischen Intelligenzen und Engelwesenheiten ist nach der gleichen Weisung zu verfahren, nur muss das Symbol aufrecht stehen.
Das Pentagramm kann auch als Schmuck oder als Talisman getragen werden. Es verhütet Unfälle, stärkt die persönlichen Energien und Kräfte. Zur Herstellung soll Natureisen verwandt werden, welches versilbert oder auch vergoldet werden kann. In den fünf Ecken sind die entsprechenden Edelsteine einzufügen, in der Mitte ein Diamant oder ein Rubin oder ein dunkler spanischer Topas. Es dürfen nur echte Edelsteine verwendet werden.
(Blätter für angewandte okkulte Lebenskunst 1954)