1.) Zu hohe Erwartungen und Ziele
In früheren Paarbeziehungen waren die Rollen noch einfacher und klarer. Heute ist die Gesellschaft gereifter, und das Rollenbild von Frau und Mann hat sich positiv-evolutionär weiterentwickelt.
Allerdings haben sich in Paarbeziehungen mittlerweile extrem hohe Ansprüche an den eigenen Partner und auch an uns selbst, eingeschlichen.
Die Ansprüche sind mittlerweile so extrem, dass diese im Regelfall nicht erfüllbar sind: Attraktiv, wahrheitsliebend, sanft, aber auch stark, intelligent, empathisch, interessiert, offen für andere, kinderliebend, gesundheitsbewusst, humorvoll, charmant, gutes finanzielles Einkommen, treu, loyal, wertschätzend, sportlich…etc.
Wenn dies als Stellenbeschreibung in einer Zeitung veröffentlicht würde, wäre dafür ein unglaubliches Gehalt zu bezahlen, und niemand wäre wahrscheinlich gut genug qualifiziert. 75-85 % der Paarprobleme liegen in überhöhten Ansprüchen.
Welche Ansprüche an deinen Partner und deine Partnerschaft hast du?
Was würde es bewirken, wenn du dein Ziel niedriger setzen würdest? Was könnte es in der Partnerschaft bewirken? Und bei dir selbst?
Das Ziel einer Partnerschaft ist es, dass zwei Menschen als Einzelne und gemeinsam heil werden. Das Ziel ist: einfach zu lieben.
2.) Projektion
Zwischenmenschliche Beziehungen sind das effektivste Feld für Persönlichkeitstransformation. Hauptsächlich die negativen Erlebnisse mit unserem Partner bieten die größten Möglichkeiten, um uns zu verändern. Dein Partner führt dir in eindeutiger Art und Weise vor Augen, wo dein eigener Entwicklungsanteil ist, denn er ist der andere Pol, den es zu integrieren gilt. In dieser Phase sehen wir Themen/Fehler meist beim Anderen und übertragen oftmals eigene Emotionen wie Ängste, Wunschvorstellungen etc., auf diese Person. Solange du dies nicht erkennst, loslässt und die Veränderung zulässt, wirst du leiden.
Nur wenn du den Partner akzeptieren kannst wie er ist und frei bist von der Tendenz ihn nach deinen Interessen ändern zu wollen, hast du die Voraussetzung für eine glückliche Liebesbeziehung.
3.) Opferrolle –Abhängigkeit
Die klassische Reaktion gegenüber Problemen in der Partnerschaft ist, dass sich der Partner verändern soll. Damit agieren wir in Abhängigkeit, reaktiv und machen uns durch unser falsches Bild, das wir uns selbst erzeugen, zum Opfer. Menschen aber entscheiden autonom, als ein Geschöpf des Höheren, was sie tun oder nicht tun. D.h., wir können den Partner nicht ändern. Aber, nach dem hermetischen Grundsatz wie „Innen so Außen“, verändert sich mit deiner inneren Entwicklung auch die Partnerschaft.
Definiere, was dir für deine eigene Entwicklung gut tut, überlege die Auswirkung für dich und deine spirituelle Entwicklung und setze sofort aktiv einen ersten Schritt in die gewünschte Richtung um.
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