Gregor A. Gregorius (Eugen Grosche) – Das göttliche negative Prinzip

Das göttliche negative Prinzip

Gregor A. Gregorius (Eugen Grosche) (1948)

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Eugen Grosche beschreibt seine Assoziationen zur Wirkung des weiblichen und männlichen Prinzips bei der kosmischen Geburt, die der Entstehung unserer Welt zugrunde liegen soll, sowie der Rolle, welche die Planeten darin einnehmen würden. Eugen Grosche misst insbesondere der Sonne, welche seiner Ansicht nach das männliche Prinzip darstellen soll, sowie dem Planeten Saturn welcher das weibliches Prinzip verkörpern soll, eine große Bedeutung zu. Außerdem erläutert er seine Sichtweise auf die esoterische Bedeutung und Symbolik weiterer Gestirne wie Mond, Merkur oder Venus und vertritt seine Meinung über frühere Kulte.

Die folgenden Ausführungen stellen bereits ein sehr tiefes Eindringen in die geheimen Lehren der Esoterik dar. – Sie haben nichts mehr mit Buchwissen zu tun. Sie sollen auch gar nicht Allgemeingut sein. Sie beleuchten Urgründe, die den kosmosophischen Lehren ausschließlich zugänglich sind.

Der Neophyt weiß, dass unser engerer Kosmos, unser Sonnensystem umfassend sind, eine der vielen Weltinseln, universellen Weltinseln ist, die im Makrokosmos gelagert sind. So bildet unser Kosmos in sich ein harmonisches Ganzes, ein festes ineinander gefügtes Gebilde eigener Art, in einem kosmischen Strukturaufbau, der geformt ist nach den universellen Gesetzen einer außerhalb von ihr befindlichen, einströmenden Kraftquelle, die als eigentlicher Aufbaufaktor, als Schöpfer zu betrachten ist.

Dabei ist nicht festgestellt, dass es sich bei diesem Schöpfer um einen alleinigen bestimmten Zentralpunkt des gesamten Universums etwa darstellt, sondern es ist ihm als Tatsache nur die Stellung eines übergeordneten, schaffenden und schöpferischen Prinzips zugewiesen. Trotzdem ist dieses Zentralgestirn, als welches das schöpferische Prinzip zu betrachten ist, um welches unsere eigene Sonne mit ihrem gesamten Planetensystem kreist, zunächst als unser ureigener Schöpfer zu betrachten.

Die astronomische Wissenschaft behauptet, unsere Sonne sei nach den astronomischen Messungen nur ein Fixstern von einer mäßigen Größe im Vergleich zu anderen Riesensternen im Universum. Im engeren Sinne müssen wir also unsere Sonne als unseren Vater und Befruchter unseres engeren Kosmos betrachten, trotzdem sie nur eine kosmische Wesenheit kleinsten Formates, also nur ein kleiner Gott im Reiche der Himmelsgötter ihrer Größe nach ist.

Trotz allem bleibt diese Göttlichkeit für unsere Erde natürlich das mächtigste lebenserhaltende Prinzip, dessen energetische Ausstrahlung die Energiequelle unseres Lebens darstellt. Nach dem kosmisch esoterischen Entwicklungsgesetz, welchem die Entstehung unserer engeren Welt zugrunde liegt, ist die Sonne im mystischen Sinne Vater und Mutter zugleich, da unser gesamtes Planetensystem von ihr ausgestoßen wurde durch eine gewaltige Eruption, durch eine kosmische Geburt.

Logischerweise muss nun dieser kosmischen Geburt eine Zeugung vorausgegangen sein, es muss sich eine Konstellation im Weltenraum gebildet haben, jenseits unseres Sonnensystems, welche die Zeugung und auch die Geburt ermöglichte, gewissermaßen den Antrieb dazu gab, die primäre Ursache war. Zwar kann man denken, dass die Ursache der Geburt im Sonnensystem selbst lag, dass die Sonne aus sich selbst gebar, aber dann war diese Geburt ein Herausgehen aus einer primären Einheit, eine selbstgewollte Teilung in eine Vielheit, die Manifestation eines Absoluten, einer Einheit zu einer zielbewussten Expansion. Nehmen wir dieses an, dann ist damit eine Sünde des Ewigen, eine Sünde Gottes an sich selbst bewiesen, denn das Verlassen der Einheit, der zentralen Harmonie, das Übergehen in eine Zweiheit ist eine Disharmonie, ist Sünde.

Nach esoterischer Überlieferung, die sich mit den Ergebnissen der Glasialkosmogonie deckt, stieß der Sonnenlogos Kräfte aus, welche sich in ihm gebildet hatten, welche Reifeprodukte waren in seinem Werdeprozess, die nach außen strebten, die einen positiven Expansionscharakter hatten. Es war dann also diese kosmische Geburt die Teilung aus einer Einheit in eine Vielheit, vielleicht ein Muss für unseren Sonnenlogos, um sich zu erhalten. Sie war vielleicht ein Reinigungsprozess, eine notwendige Ausstoßung von Kräften, die in ihm übermächtig wurden.

Ist also diese Annahme richtig, dass die kosmische Geburt nicht die sekundäre Folge einer kosmischen Zeugung ist, also keinen Zeugungsakt zur Ursache hat, so handelt es sich hier in diesem Sinne nicht um eine Geburt von bewusst gezeugter und zur Evolution bestimmter Wesenheiten, sondern es liegt hier gewissermaßen eine kosmische Onanie des Sonnenlogos vor, einer gewollten Ausstoßung des Samens, um die in ihm liegende Spannung zu lösen mit dem Endergebnis und vorgefassten Bestreben, nachdem die notwendige Erholungspause vorbei ist, die Einsammlung des ausgestoßenen Samens wieder vorzunehmen. Diese Betrachtung wäre richtig, wenn wir den Sonnenlogos als einseitig männliches Prinzip betrachteten.

Als einseitig weibliches Prinzip betrachtet, könnte diese Ausstoßung tatsächlich einer Reinigung menstruierenden Charakters entsprechen. Wo aber bleibt hier die Erklärung der Wiederaufnahme der ausgestoßenen Kräfte? Die indische Weisheit spricht in seiner östlichen Philosophie von einem Ein- und Ausatmen Brahmas in einem gewissen kosmischen Rhythmus. Sie sagt hiermit das gleiche universelle Geschehen, das unübersehbare Zeitspannen umfasst.

Es ist eine tatsächlich zu machende Feststellung, dass der Einatmungsprozess der Sonne, das Einatmen, schon vor Jahrmillionen begonnen hat. Immerfort vollzieht sich in unserem Planetensystem eine Wandlung, ein Zurückstreben der ausgestoßenen planetarischen Körper um die Sonne, aufgrund des Gesetzes einer spiraligen Annäherung. Die Heimkehr des verlorenen Sohnes als mythologisches Gleichnis hat hier seinen kosmischen Urgrund, wenn wir Saturn als führendes Prinzip der ausgestoßenen Kräfte annehmen.

Im letzteren Fall aber sind wir gezwungen, eine vorangegangene kosmische Vaterschaft anzunehmen, ein väterliches Prinzip, welches zu einem Zeugungsakt mit der Sonne schritt. Ist in diesem Falle die Sonne als Muttergestirn anzusehen, so ist dieser kosmische Vaterpartner ein universelles Dämonium gewesen, wahrscheinlich ein dunkles Zentralgestirn, dann erzeugt nach der Vereinigung als primäre Ursache erwiesenermaßen Böses, nämlich die ausgestoßenen, entstandenen Planetenkörper, die größtenteils noch heute in disharmonischen Gegensatz zur Mutter stehen.

Legen wir dem Sonnenlogos ein positives harmonisches Prinzip zugrunde, so sind fast alle Planeten erfüllt von einem disharmonischen negativen Prinzip, welches durch die Kraftquelle saturnischer Zentralisation gestärkt wird. Sie alle müssen in Jahrmillionen langen Reifeprozessen durch einen erzieherischen harmonischen Einfluss des Muttergestirns wieder gewandelt werden und zu ihr zurückkehren.

Ist nun unsere kosmische Mutter, der Sonnenlogos als Ursprung ihres Gegenprinzips des Bösen zu betrachten oder war ein Vatergestirn als Zeuger ein dämonisches Urprinzip, dass sich durch die planetarischen Kinder manifestierte, die primäre Ursache des Bösen? Unterlag die Mutter der Gewalt des universellen Dämoniums des Vaterpartners nur vorübergehend, ohne ihre Harmoniewesenheit gänzlich aufzugeben? Wir können zunächst sagen, dass es Tatsache ist, dass sie Böses, also disharmonische planetarische Wesenheiten, gebar.

Wenn wir zunächst die erste Version zugrunde legen, dass der Sonnenlogos Vater und Mutter zugleich ist, so bringt uns die Tatsache, dass das einheitliche energetische Prinzip des Logos sich teilte, zu einem gleichen Resultat einer Zeugung des Bösen, des negativen Pols. Denn eine Geburt aus sich selbst, bleibt immer eine Sünde wider das Absolutum der Einheit.

Die Esoterik lehrt also: In einer kosmischen Geburt schleuderte die Sonne die Planeten hinaus in das Weltall und diese begannen nach der Erreichung der Fliehkraftgrenze, gemäß ihrer verschiedenen Schwere um das Mutter-Vatergestirn zu kreisen. Der Planet Saturn bildete in sich als Einheit die stärkste Zentralisation der infolgedessen am weitesten ausgestoßenen negativen Kräfte, seine Sphäre war die Grenze der zentrifugalen Kraft der kosmischen Geburt, was aber noch nicht etwa die Grenze der gesamten elektro-magnetischen Sphäre der Sonne überhaupt bedeutet.

Der Saturn bildet also auch heute noch als kosmische Wesenheit den negativen Gegenpol der Sonne, die stärkste Kraft einer negativen Zentralisation. Die Esoterik spricht von den abgefallenen planetarischen Engeln, die einst um Gottes Thron standen und Saturn-Luzifer ist ihr Führer, ist der große gefallene Engel und Empörer. Zwischen diesen beiden Prinzipien, den harmonischen Chrestosprinzip des Sonnenlogos und dem Luziferprinzip, des Saturns liegt die große Spannung in unserem engeren Kosmos, die zu einem gewaltigen Kampf dieser beiden Kräfte miteinander geführt hat, der schon seit Jahrmillionen ausgetragen wird.

Lucifer weiß, dass seine Rückkehr universell bedingt ist, aber er widerstrebt der spiraligen Anziehung und seine kosmische Position ist noch stark genug, um Widerstände zu leisten, denn seine Sphäre reicht im heutigen Zustand des Entwicklungsprozesses noch bis zur Erdwesenheit, diese in sich einschließend.

Das System der Planetenkette zeigt uns, dass die Wesenheit Erde zurzeit nach dem Zahlengesetz des goldenen Schnittes im Mittelpunkt des Kampfes zwischen den beiden Gegenpolen liegt. Es ist ferner eine Tatsache, dass dieser Kampf um die Wesenheit Erde seit Jahrmillionen geht und in ihrer Sphäre ausgetragen wird. Immer und immer wieder wirft der Sonnenlogos neue positive und harmonische Impulse in die Sphäre der Erde und veranlasst die Manifestation von Menschheitsführern, welche versuchen, den Erlösungsgedanken zu verwirklichen, das Chrestosprinzip in der Menschheit fester zu verwurzeln und dominieren zu lassen. Leider ist diese Absicht bis jetzt vergeblich gewesen, denn ebenso unablässig wirft das Luziferprinzip seine dunklen Mahatmas auf die Erde, um die Menschheit vom Sonnenlogos abzulenken.

In unserer heutigen Zeitepoche ist Luzifer mächtiger denn je, das beweisen die entsetzlichen Krisen und Kriege, welche die Menschheit konvulsiv durchzucken und durchschauern. Allerdings muss bei diesen Betrachtungen stets über Jahrhunderte hinweggeschaut werden, um dann zu einem einigermaßen klaren Bilde zu gelangen. Die größeren Perioden sind durch die Periodizität des Tierkreiszeichen-Rhythmus zu erkennen.

Die Esoterik spricht von einer Anzahl bereits erlöster Planeten, um welche der Kampf zugunsten der Sonne bereits entschieden ist. Die Geheimsymbolik in der esoterischen Deutung beweist auch, dass außer den innermerkuriellen Planeten Vulkan und Hermes auch Merkur und Venus dem Luzifer-Prinzip entronnen sind. Hier liegt nun die hohe geistige Aufgabe für die Menschheit, bewusst an der Evolution der Menschheit mitzuarbeiten, um sie zu erlösen.

Das Gesetz der Planetenketten lehrt uns ferner, dass das Zentralisationsprinzip, welches innerhalb der Planetenkette selbst wirksam ist, jedes Planetenwesen veranlasst, sich durch Aufsaugen und Einverleibung benachbarter schwächerer planetarischer Wesenheiten zu vervollkommnen und zu stärken.

So hat die Wesenheit Erde in früheren Zeitepochen bereits zwei Monde sich einverleibt und dadurch das ihr zugrundeliegende negative Prinzip in sich bedeutend verstärkt, denn diese Monde lagen ebenfalls in der Reichweite saturnischer Kräfte. Es existiert nun außer unserem jetzigen Mond Luna noch ein kleinerer Zwischenmond Lilith, der ein besonders bösartiges negatives Prinzip darstellt.

Da nun die Wirkungskraft unseres jetzigen Mondes Luna durch seine unablässige, auch astronomisch feststellbare Annäherung an die Erde immer stärker wird, würde eine kosmisch bedingte Verstärkung des negativen Prinzips der Wesenheit Erde festzustellen sein.

Alle diese kosmischen Tatsachen führen zu der seit Jahrtausenden der Menschheit bewussten Gleichung: Saturn – negatives Prinzip als Ursache: Mond negatives Prinzip der Wirkung.

Der Mond ist esoterisch ein bevorzugter Diener des Saturns. Zahlenmystisch ist er durch seine magische 9 – eine Potenz saturnischer Kräfte. Diese Kräfte Saturn und Mond verursachen durch die Manifestation der Mondsphäre nur auf der Erde zahlreiche negativ eingepolte Erscheinungsformen in dem Naturreich unseres Erdkörpers, deren bedeutendste Erscheinung in der Menschheitsform – das Weib – darstellt.

Saturn wirkt also, zur Zeit besonders stark durch die ihm zur Verfügung stehenden Monde Luna und Lilith. Beide sind vorzügliche Transformatoren seiner negativen Kräfte und verkörpern sich als negatives Prinzip im Weibwesen der Menschheit. Auch der einverleibte Mond, den wir als Horus oder Atlantis-Mond bezeichnen, diente in der Auswirkung dem gleichen Prinzip, denn er war die Ursache des ägyptischen Isiskultes, welcher auch heute noch nicht vollständig aus der Menschheit verschwunden ist. Er war auch die kosmische und geistige Ursache des Unterganges von Atlantis!

Es besteht auch Grund zur Annahme, dass auch der Lemuria-Mond, welcher den Untergang des Erdteils Lemuria verursachte, die gleichen negativen Tendenzen in sich barg und zur Auswirkung brachte, also das Weibwesen in seiner Position zur Herrschaft stärkte, worauf die Forschungen von Bachhofen in seinem “Mutterrecht” besonders hindeuten. Lemurische Überreste verschiedener Kultformen und Gebräuche sind bei den meisten Erdvölkern noch vielfach festzustellen, besonders bei den primitiven Völkerstämmen in Afrika und erhärten so die angenommene Tatsache der Vorherrschaft negativer Kräfte in den damaligen Epochen.

Es ist gewiss kein Zufall, dass sämtliche Esoteriker aller Völker der Erde ihre Geheimschulung gewissen Richtlinien zugrunde legten, die sich stets entweder direkt gegen das Weib richteten oder welche die sexuelle Enthaltsamkeit aus geistiger Zweckmäßigkeit vom Manne forderten. Die Esoteriker hatten also bereits früher erkannt, aufgrund kosmischer Gesetzmäßigkeiten, dass das Weibwesen der gegebene Gegenpol negativer Färbung des geistig-positiven Manneswesens darstellt.

Das Weib als Repräsentantin negativer Mondkräfte ist die Vertreterin des luziferischen Prinzips, ein Feind der Chrestosentwicklung seit Jahrmillionen. Dieses negative Prinzip herrscht noch heute auf der Erde. Das Weibwesen dominiert viel stärker in geistiger und auch kultureller Beziehung als man denkt.

In den Geheimschulen und Mysterienkulten, die von geistigen Männern geleitet werden, in den Männerbünden der primitiven Völker, sowie in den Logen der heutigen Epochen, gibt es sehr viele geheime Unterweisungen, welche als Kampfmittel gegen das lunarische Prinzip zu bezeichnen sind. Diese Anweisungen, die meist sehr streng gehütet werden, liegen oft auf der Basis der Sexual-Magie und richten sich in ihren Grundlinien vor allen Dingen darauf, die Macht des Weibes über den Mann zu brechen, die vor allem auf der sexuellen Basis liegt.

Es kann in dieser Unterweisung natürlich nicht die gesamte Praxis dieser Richtlinien gegeben werden, sie bleibt für später vorbehalten. Es wird aber in der Geheimschulung vor allem eine Einstellung der Zeugung gefordert, wobei das Zölibat der katholischen Kirche ein teilweises Missverständnis als Rudiment dieser alten Weisheitslehre darstellt.

Weiter wird eine absolute Erhaltung der Virginität des Weibes gefordert, denn die alte weißmagische Sexualmagie weist darauf hin, dass der Mann unter dem Einfluss dämonischer Marskräfte liegt, dass er immer selbst daran Schuld trägt, wenn er dem Weibe Gelegenheit gibt, seine Herrschaft zu entfalten, indem der Mann durch den Gewaltakt der Defloration den Weg der immerwährenden Blutung freimacht, durch die das Weib im schwarzmagischen Sinne herrscht.

Nach den alten weißmagischen Lehren ist der erste Sexualakt, die Defloration, bereits ein Blutkult marsis-dämonischer Kräfte, ein verborgenes schwarzmagisches Sakrament des luziferischen Prinzips. Das Manneswesen hält ohne sein Wissen, die gewaltige kosmisch-dämonische Wunde offen, durch welche das Weib blutet, um zu herrschen.

Die alten Gnostiker wussten mehr um diese Geheimnisse. Die geheimen Priesterschulen der früheren Epochen gingen in ihren Forderungen noch viel weiter, aus der Erkenntnis der Gegnerschaft des Weibes. Sie verlangten eine systematische Ausmerzung weiblicher Geburten oder die operative Zerstörung der weiblichen Eierstöcke in der Jugend, um die naturgemäße Menstruation von vorneherein zu unterbinden. Alles zielte darauf hin, den Mann im Kampfe der Geschlechter zu stärken, vor allem ihn gegen die Blutdämonie des Weibes zu immunisieren.

Dass es geistig hochstehende und mystisch beseelte Frauenwesen gibt, deren Sehnsucht über ihr Geschlecht geht, ist begreiflich und liegt im Rhythmus der Reinkarnationsumpolung des Geschlechtes. Diese Frauen finden oft den Weg zu uns im Dienst des Chrestosprinzipes und sind nicht nur treue Helferinnen am Werk, sondern sie nähren sich auch als Ego der Wiederverkörperung als Mannwesen. Es gibt aber auch viele weibliche Egos, die hohes magisches Wissen des Isiskultes besitzen. (Also innerlich dämonisch gelagert sind).

Der geistige Kampf des Mannes richtet sich also in erster Linie gegen das Mond-Dämonium, in zweiter Linie gegen das in ihm besonders starke Marsdämonium, um die Macht Luzifers zu schwächen.

Vergessen wir nicht, dass auch das Marsdämonium im Dienste des Saturns steht und unablässig bemüht ist, Blut zu vergießen. Es wirkt durch das Gewaltprinzip und peitscht die Leidenschaften des Mannes immer wieder auf zu Gewalttaten, die mit oder ohne Verbindung mit dem Sexus, zu Blutvergießen führen. Her liegt die kosmische Ursache der menschenmordenden Kriege.

Es wird uns deshalb nicht wundern, wenn alte Weisheit die Homosexualität für einen Übergang in eine hohe Entwicklung bezeichnet, die Homoerotik als Ziel für einen geistig eingestellten Mann. Aber ebenfalls verlangt die weiß-magische Geheimschulung, da der Weibfaktor des lunaren Prinzips nicht absolut ausgeschaltet werden kann, solange die kosmische Basis der Mondsphäre besteht, eine bewusste Beherrschung des Weibes durch den Mann, die durch bestimmte Kulte zu erreichen ist, über die hier nicht näher gesprochen werden kann.

Es kommt vor allen Dingen auf die Befruchtung und Zeugung in der astralen Sphäre an, außerdem auch auf die Bindung des weiblichen astralen Körpers an die mentale Sphäre des Mannes. Weiter ist es logischerweise richtig, dass unsere Mutter Erde als die eigentliche Ur-Mutter der Menschheit zu gelten hat und sich in einem immerwährenden Geschlechtsakt mit anderen planetarischen Dämonien befindet, wobei der Mond mit seiner Sphäre die kosmische Gebärmutter, als den Uterus darstellt. Diese Erkenntnis ist eine hochmagische Weisheit und erklärt viele geheime magische Dinge.

Schlussfolgernd ist jedes Individuum seit Jahrtausenden gebunden an seinen dämonischen Erzeuger. Hier setzt eine ebenso uralte esoterische wie astrologische Weisheit ein, die davon spricht, dass der Mensch während seines Erdendaseins durch alle Inkarnationen hindurch an ein bestimmtes Planetenwesen gebunden ist, welches auch immer wieder im Geburtshoroskop ebenfalls erkennbar dominiert. Sei es als Geburtsgebieter oder als beherrschender Planet.

Interessant ist es, dass Jamblichus, den wir als maßgebend für die neuplatonischen Lehren betrachten, mit gleicher Bestimmtheit von dem jeweiligen Eigendämon eines jeden Menschen spricht.

Es wäre aber sehr drückend für den geistig erkennenden Menschen, wenn er seine Betrachtungen nur einseitig auf das Luziferprinzip richten würde. Immer wieder weist die Geheimlehre auf die Wichtigkeit und den immer stärker werdenden Einfluss des Chrestosprinzipes hin und deshalb führt die esoterische Astrologie die Wichtigkeit des Sonnenstandes im Horoskop an. Die Sonne als Kernpunkt, als geistiges zentralisierendes Prinzip betrachtend.

Der starke Einfluss der Sonne und logischerweise auch der Einfluss der erlösten Wesen Merkur und Venus sind bei der jeweiligen Einkörperung des Menschen äußerst wichtig und zeigt die kosmische Gegenwirkung bei dem Zeugungsakt der Erde mit dem planetarischen Dämonium an.

Auf das Menschen-Ego bezogen, sind die Genien, die jedem Menschen von seiner Einkörperung an, seiner ersten Einkörperung an, in die Erdsphäre zur Seite stehen im Kampf gegen das luziferische Prinzip, um ihm zu helfen, sich selbst zu erlösen. Diese Betrachtungen eröffnen dem Neophyten ein ungeheures esoterisches astrologisches Blickfeld, dessen tiefere Zusammenhänge mit der Magie er noch verstehen lernen wird.

Der bewusste Dienst am höheren Saturn-Prinzip aber bringt tiefste Erkenntnis. Luzifer als Morgenstern, wie ihn der Maler Fidus so wundervoll zeichnete, ist nicht nur der gefallene große Engel Luzifer, sondern auch der Bruder von Christus.

Saturn in seiner höheren Oktave ist verkörpertes tiefstes Wissen um die Reife durch das Leid. Auch hinter seinem dunklen Tore steht die Erlösung. Saturnus, der Hüter der Schwelle, leuchtet dann im milden Licht verzeihender/jupiterhaften Güte, denn sein Symbol hat sich dann gedreht im Spiegelbild. Bis dahin werden aber noch Äonen vergehen.

In der astro-physikalischen Vereinigung wird Saturn in Jupiter eindringen in einer gewaltigen kosmischen chymischen Hochzeit. Er wird den Kern des neuen so entstandenen Plantenwesens bilden gemäß der atomistischen verschiedenen Struktur der beiden Planeten.

Dann wird Güte die Härte mildern und ein goldenes Zeitalter heraufziehen, in dem gewaltigen Rhythmus kosmischen Werdens. In einem neuen Manvatata wird die Menschheit vom Leid des Kreuzes befreit sein!