Kapitel VIII – Heiligste Trinosophie
Saint Germain
Ich verließ die Galerie durch eine niedere, enge Tür und betrat ein rundes Apartment, dessen Wandtäfelung aus Eschen- und Sandelholz war. Am Ende des Raumes befand sich ein Sockel aus Weinreben, auf dem sich ein Haufen weißen, glänzenden Salzes befand. Darüber befand sich eine Tafel; darauf sah man einen gekrönten, weißen Löwen und eine Traube Weinbeeren. Sie befanden sich beide auf derselben Platte, die durch den Rauch eines Kohlehaufens in der Luft gehalten wurde. Zu meiner rechten und meiner linken Seite öffneten sich zwei Türen, von denen sich eine auf eine unfruchtbare Ebene hin öffnete. Ein trockener und heulender Wind wehte dort beständig.
Die andere Pforte öffnete sich auf einen See, an dessen Ende sich eine Fassade aus schwarzem Marmor abzeichnete.Ich näherte mich dem Altar, nahm von dem weißen, glänzenden Salz, das die Weisen
nennen, und rieb mir den Körper damit ein… Nachdem dies vollendet war und ich die Hieroglyphen, die bei der Tafel waren, gelesen hatte, machte ich mich bereit den Saal zu verlassen. Meine erste Entscheidung war durch die Tür, die zur Ebene führte, hinauszugehen. Aber ein brennender Dampf stieg auf und ich zog deshalb den gegenüberliegenden Weg vor. Ich hatte die Freiheit zu wählen, aber die Auflage, nicht von dem einmal erwählten Weg abzuweichen, den ich begonnen hatte…. Ich entschied mich dafür, den See zu überqueren, dessen Wasser dunkel und schlafend waren.
Ich hatte in einer gewissen Entfernung die Brücke, die man
nannte, schon gesehen, doch zog ich es vor, den See auf dem langen Weg zu überqueren, da ich sonst die mit Felsen gespickten Stromschnellen eines Flusses in der Nähe hätte durchqueren müssen, um zu der Brücke zu gelangen. Ich stieg ins Wasser, es war dick, wie Zement deshalb brauchte ich nicht zu schwimmen, überall fanden meine Füße den Boden. Nach dreizehn Tagen erreichte ich endlich das andere Ufer.