Plotin
205 – 270 n. Chr.
Plotin war ein antiker Philosoph sowie Begründer und bekanntester Vertreter des Neuplatonismus. Er erhielt seine Ausbildung bei Ammonios Sakkas in Alexandria, und empfing von diesem maßgebliche Impulse. Im Jahr 244 zog Plotin nach Rom und gründete dort eine Philosophenschule. Plotin betrachtete sich als getreuen Interpreten der Lehre Platons, die nach seiner Überzeugung im Prinzip bereits alle wesentlichen Erkenntnisse enthielt. Aus seiner Sicht brauchte es nur eine korrekte Deutung mancher strittiger Einzelheiten und einer richtigen Darlegung und Begründung bestimmter Konsequenzen aus ihren Aussagen. Plotin war ein Vertreter eines idealistischen Monismus, was bedeutete, dass er alle Phänomene und Vorgänge auf ein einziges immaterielles Grundprinzip zurückführte. Die Annäherung an das „Eine“, als dem Grundprinzip der gesamten Wirklichkeit, war das Ziel seiner philosophischen Bemühungen, bis hin zur Erfahrung der Einheit mit dem Einen.
Autor von: Enneaden; Plotins Nachlass wurde von Porphyrios in 54 Einzelschriften zu sechs Gruppen von jeweils neun Schriften herausgegeben.