Dschunaid, Abu’l-Qasim Muhammad
Abu al-Qasim ibn Mohammed Dschunaid, Dschunaid Bagdadi
~825 – 910
Dschunaid war persischer Mystiker und wird von vielen Sufi-Schulen als Meister angesehen. Viele spirituelle Ketten der Sufiorden oder Tariqas gehen auf ihn zurück. Zu Zeiten Dschunaids war Bagdad ein spirituelles Zentrum. Dschunaid lehrte die Bedeutung der Liebe, Vereinigung und Übergabe des persönlichen Willens an den Göttlichen Willen. Demnach ist Sufismus ein Leben in Gott.
Sufismus ist der esoterische Weg des Islam, doch Sufis oder Derwische finden sich in allen Religionen. Diese Lehren sind in allen Weltanschauungen über viele Jahrtausende zurückzuverfolgen. Die Sufi-Bewegung ist weitaus älter als der geschichtliche Islam.
Weitere Sufi-Orden sind, Bektaschi, Halveti, Kubrawi, Mevlevis, Naqschbandi, Suhrawardi.
Die Grundideale des Sufismus gliedern sich in: Auslöschen der sinnlichen Wahrnehmung; Aufgabe des Verhaftetseins an persönliche Eigenschaften; Ego-Tod; Auflösung in das Göttliche Prinzip. Die tägliche Meditation ist hierbei ein Mittel um Gott nahe zu kommen oder mit Gott bewusst EINS zu werden.