Swedenborg, Emanuel
29.01.1688 – 29.03.1772
Swedenborg studierte in Uppsala Philologie und Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaften, und daneben auch Theologie. Nach einer 5-jährigen Europareise kehrte er nach Uppsala zurück, gründete eine wissenschaftliche Zeitschrift und wurde Assessor des Bergwerkskollegiums zu Stockholm, wo er durch mehrere mechanische Erfindungen auffiel. In den folgenden Jahren bereiste er die schwedischen, sächsischen sowie böhmischen und österreichische Bergwerke. Auf Grundlage ausgedehnter Studien über Objekte der Naturwissenschaften und der angewandten Mathematik entwickelte Swedenborg ein System der Natur, in dem die Idee eines notwendigen mechanischen und organischen Zusammenhangs aller Dinge im Mittelpunkt stand. Diese Erkenntnisse fasste er 1734 in seinem Werk „Opera philosophica et mineralogica“ zusammen.
Ab 1743 waren seine Werke nicht mehr streng naturwissenschaftlich gehalten und Swedenborg wandte sich theosophischen Studien zu. Hierdurch wollte er sich auf eine neue Aufgabe vorbereiten, welche ihm von Gott selbst auferlegt worden war, wie er erklärte. Die Aufgabe bestand in der Gründung einer Neuen Kirche. Swedenborg glaubte diese Mission erfüllen zu können, indem er das Wort Gottes in seiner, nach seinem Verständnis, wahren Bedeutung auslegte und ein vollständig neues Religionssystem aufstellte. Da Swedenborg seine religiösen Ideen ungestört verwirklichen wollte, gab er 1747 seine amtliche Stellung auf. Nach seiner eigenen Aussage berief sich bei seiner Erkenntnis der göttlichen und geistigen Welt auf die Bibel und auf „Gespräche mit Engeln und Geistern“, die er geführt haben wollte. Dabei war ihm bewusst, dass er damit auf viel Unverständnis stoßen würde.
Autor von: Himmlische Geheimnisse; Himmel und Hölle; Vom Neuen Jerusalem und seiner himmlischen Lehre; Die Offenbarung erklärt nach dem geistigen Sinn; Die Enthüllte Offenbarung; Die Wahre Christliche Religion; Die Eheliche Liebe.